Abendkurs


Das Kreuz in Kirche und Kunst

In unserem Kulturkreis gilt das Kreuz gilt als Wahrzeichen des Christentums. Allerdings war dies nicht immer so. Insbesondere die frühen Christen scheuten vor der Verwendung dieses Symboles zurück. In der Folge durchlief die Darstellung des Kreuzes viele Veränderungen, die auch den gesellschaftlichen und soziokulturellen Wandel der verschiedenen Zeitalter ausdrücken. Diese Veranstaltung behandelt die Entwicklung dieses Symbols in den letzten 2000 Jahren und zeigt die vielschichtigen Ebenen auf, in denen die Darstellung des Kreuzes zur Anwendung kommt.   Der Bogen spannt sich dabei vom frühen Christentum bis zum „Piss Christ“ des Künstlers Serrano. Auch Kreuzsymbole, welche außerhalb des christlichen Kontext Anwendung fanden, werden hier miteinbezogen.                                                                                                                                              

Anhand von ausgewählten kunsthistorischen Beispielen wird die Entwicklung dieses Wahrzeichens sowohl erläutert wie auch hinterfragt. Politische Hintergründe, gesellschaftliche Veränderungen, aber auch die spirituelle sowie die sakrale Ebene der Kreuzesdarstellung werden dabei angesprochen.


Das Kreuz in Kirche und Kunst

2E, Di. 12.12.2023, 18.30 - 20.30

Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/89284455272



Maler moderner Sehnsucht

Mit der Aufklärung begann die Moderne und die klassische Metaphysik ging unter. Es gibt keine absolute Wahrheit und Gott ist nicht beweisbar! Willkommen im Relativismus der Moderne! Die alte Hoffnung auf den Erwerb absoluter Wahrheit war dahin. Die gemeinsame Seinsbegründung aller Wissenschaften wurde zugunsten methodischer Normen und Beherrschung empirischer Daten in den Einzelwissenschaften aufgegeben. Infolge dieses epochalen Paradigmenwechsels wurde die Welt zunehmend zum grauen Zahlenspiel, doch die Sehnsucht nach Spiritualität, Transzendenz und dem Wunderbaren - dem Göttlichen im Sein - waren geblieben wie auch die uralte Sehnsucht nach dem Paradies. In der abstrakten, rationalen und positivistischen Sprache der Wissenschaften konnte die Magie des Seins nicht mehr aufscheinen und so entdeckte die Romantik die Künste als Verkünderinnen. Sie wurden zugleich zu Spenderinnen des Trosts, denn die alten Ängste waren auch noch da und die zutiefst moderne Angst der Entfremdung hatte längst zu wachsen begonnen. Die Angst vor dem Verlust des Naturbezugs nicht weniger als die Angst vor einer Zivilisation, welche die Welt so rasant veränderte. Die Kunst aber war seit alters her die „Schwester“ der Wissenschaft gewesen, auch wenn ihr Weg nach Wahrheit und Erkenntnis ein anderer war. Nun wurde der Künstler zum Wegweiser und „Propheten“ (Kandinsky). Als „Künstlerpriester“ konnte er in Bildern über Dinge sprechen, zu denen die Wissenschaft schwieg. Von Anfang an befand sich die Moderne in einer Dialektik von hemmungslosen Fortschrittsglauben und Zivilisationskritik und die Kunst unserer nun so lange währenden Epoche spiegelte diese Zerrissenheit von Anfang an. Die moderne Zivilisationskritik fand so auch ihre Bilder. Der Symbolismus griff den romantischen Gedanken auf wie auch der Expressionismus. Diese Vortragsreihe widmet sich einigen berühmten Meistern der modernen Sehnsucht und stellt ihre prominentesten Werke in den einschlägigen geistesgeschichtlichen Kontext.


Caspar David Friedrich

2E, Di. 09.01.2024, 18.30 - 20.30

Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/86176864414


Paul Gauguin

2E, Di. 16.01.2024, 18.30 - 20.30

Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/84365023660


Arnold Böcklin

2E, Di. 23.01.2024, 18.30 - 20.30, 

Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/89139090063


Edvard Munch

2E, Di. 30.01.2024, 18.30 - 20.30

Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/81684532491

Der Besuch von Einzelveranstaltungen ist möglich. Die Einzelveranstaltungen werden nicht extra ausgeschrieben!



Mensch und Wahrheit I - Antike bis Mittelalter

In dieser Veranstaltungsreihe sollen zentrale Erkenntnisprobleme seit der Antike in zwei Blöcken grundlegend und klar (!) dargestellt werden. Im ersten Teil werden die in Antike und Mittelalter aufgeworfenen grundlegenden Erkenntnisfragen vorgestellt. Später werden in einem zweiten Teil Neuzeit (Aufklärung) und Moderne besprochen.

Warum diese Vortragsreihe? Die Frage nach der Wahrheit ist prinzipiell, immer aktuell und längst wieder von größter Brisanz: Im heutigen „postfaktischen Zeitalter“ verteidigen wir verzweifelt die „Wahrheit“ gegen „alternative Fakten“ und wirre Verschwörungstheorien. Die permanente und kritische Reflexion von „Erkennen und Wahrheit“ ist also wichtig, nicht zuletzt, um den Visionen der zahlreichen neuen „Propheten“ skeptisch und nüchtern entgegentreten zu können. Ideologische Angebote „betreuten Denkens“ lehnen wir dankend ab. Also mit Immanuel Kant: sapere aude – Wage zu erkennen! Und da stellte schon Sokrates fest: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Philosophisches Erkennen lebte von Anfang an mit dem Zweifel: Was können wir überhaupt sicher wissen? Welche Methoden haben wir in einer komplexen und widersprüchlichen Welt, um zu Wahrheiten verlässlich vorzudringen? Letztlich ist die Erkenntnisfähigkeit des Menschen selbst ein großes Erkenntnisproblem. Seit der Antike haben große Philosophen im Gefolge des Sokrates, der Sophisten und der Skeptiker auch vermeintliche Gewissheiten radikal in Frage gestellt. Schon die mittelalterliche Scholastik wurde schließlich von progressiven Denkern erschüttert und die ersten Naturphilosophen widersetzten sich der platonischen Tradition der Wahrheitsbegründung und begaben sich zur Vermessung der Welt ins Labor.


Mensch & Wahrheit I - Antike

2E, Di. 06.02.2024, 18.30 - 20.30

Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/88929069372


Mensch & Wahrheit I - Mittelalter

2E, Mi. 07.02.2024,  18.30 - 20.30, 

Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/85324074493

Der Besuch von Einzelveranstaltungen ist möglich. Die Einzelveranstaltungen werden nicht extra ausgeschrieben!


Anleitung: http://www.salzburgerbildungswerk.at/files/2020/anleitung_zoom_teilnehmer.pdf


* Änderungen vorbehalten


© Andreas Deusch 2023