Ravenna

Ravenna 2017  224


Ravenna mit seinem UNESCO-Weltkulturerbe ist berühmt für seine weltweit einzigartigen frühchristlichen Mosaike, für seine Baptisterien, seine Kirchen, das Grabmal Theodorichs, das Grabmal Dantes, seine Krypten oder für die Paläste an der Piazza del Popolo.

Aber Ravenna ist mehr, Ravenna dokumentiert wie keine andere Stadt die Zeitenwende von der Antike zum Mittelalter. Nirgendwo lässt sich die Entstehung des "modernen" Europas besser und unmittelbarer erleben als in Ravenna. 

Die weströmische Residenzstadt (ab 402), die Hauptstadt des Gotenreiches (493 - 526) und die byzantinische Epoche (540 - 751) hinterließen hier auf engstem Raum eine Vielzahl an sakralen und profanen Bauten aus dem 5. und 6. Jahrhundert mit einzigartiger Mosaikkunst.


PROGRAMM:*

1. Tag, Donnerstag, 11. April 2024 - 3. Tag, Samstag, 13. April 2024

Anreise mit Pausen nach Ravenna: Abfahrt - Einstiegsstellen: 06:00 Hallein Pernerinsel - Großer Parkplatz beim Kreisverkehr, 06:15 P + R Salzburg Süd, 06:30 Stadion Klessheim, 06:40 Piding Burgerking, 07:05 Schweinbach Landkaufhaus Mayer / Weitere Einstiegsstellen z.B. Park & Ride Rosenheim auf der Strecke in Absprache möglich.

Nach der Ankunft und dem Beziehen des ***Hotels in der Innenstadt von Ravenna werden wir zur Orientierung einen kleinen Rundgang über die Piazza del Popolo unternehmen und einige der markanten Punkte der Stadt kennenlernen.

Am Freitag und am Samstag erwartet uns folgendes Besichtigungsprogramm: Der Battistero Neoniano aus dem 5. Jahrhundert mit dem Mosaik der Taufe Jesu im Jordan, wo Johannes der Täufer von den goldgewandeten Aposteln begleitet wird.         

Der Duomo Sant'Orso aus dem 4. Jahrhundert, der Ende des 18. Jahrhunderts durch einen barocken Neubau ersetzt wurde. Die Tomba di Dante, eine Pilgerstätte des bedeutenden italienischen Dichters und nebenan San Francesco, deren Krypta zeigt, wie gefährdet Ravenna durch den Abbau der Gasvorkommen ist. Die Cripta Rasponi, deren Fussbodenmosaike mit den vielen Tieren aus dem 7. Jahrhundert stammen und daneben die bezaubernden Giardini Pensili. 

Die Basilica di San Vitale (540), die wohl mit den am meisten bewunderten Mosaiken ausgestattet ist, das Mausoleo di Gallia Placidia (425), mit dem strahlenden, goldglänzend bestirnten Nachthimmel und das Domus dei Tapeti di Pietra (2., 4., 6. Jahrhundert), das über bemerkenswerte Bodenmosaike verfügt.

Die Kirche Santa Maria in Porto, der Palazzo di Teodorico war wohl eher einst eine Kirche, aber die Bodenmosaike stammen tatsächlich aus dem Palast des Gotenkönigs, die Basilika di Sant’ Apollinare Nuovo (6. Jahrhundert) wurde von Theodorich in Auftrag gegeben, die meisten der Mosaike mit dem Leben Jesu stammen jedoch aus byzantinischer Zeit. Da die Goten Arianer waren, mussten viele der Mosaiken "zensiert" werden, da die Arianer als Ketzer geächtet waren und der Battistero degli Ariani (6. Jahrhundert) mit der Taufe Jesu, bei der die Apostel in weißen Gewändern auf Goldgrund dargestellt sind.

Das Mausoleo di Teodorico (520), außen strahlendweiß und innen sehr düster, birgt dieser zehneckige Bau den (leeren) Sarkophag des Gotenherrschers. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe mit den perfekten Proportionen ist auch technisch ein Meisterwerk des Steinfugenschnitts und seiner monolithischen Kuppel mit einem Durchmesser von 11 Metern. Die Basilica di Sant'Apollinare in Classe (549), der architektonisch wohl schönste Sakralraum Ravennas, der mit den Mosaiken ein feierliche Einheit bildet.


4. Tag, Sonntag, 14. April 2024

Auf der Heimreise fahren wir über Pomposa und Ferrara. Wir schauen uns das Kloster Pomposa aus dem Jahr 1036 an und werfen in Ferrara (UNESCO-Weltkulturerbe) einen Blick auf die Piazza Costello mit ihren Renaissance-Palästen und den Dom (1135 - 1710!). In Ferrara machen wir auch die Mittagspause. Von dort fahren wir mit Pausen zurück nach Salzburg.


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© Andreas Deusch 2024