Augsburg

Augsburg 2016 - 1 von 2


Wiege der deutschen Renaissance

In Augsburg sind die kulturellen und wirtschaftlichen Verbindungen nach Italien seit seiner Stadtgründung durch Kaiser Augustus im Jahr 15 v. Chr. nie abgerissen. Die frühere römische Provinzhauptstadt Rätiens stieg im Mittelalter durch ihren lukrativen Handel mit Italien zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum in Süddeutschland auf. Mit diesem Aufstieg ist die Familie Fugger eng verbunden. Als Kaufmannsbankiers finanzierten sie nicht nur Kaiser wie Maximilian I. oder Karl V., sondern traten auch als bedeutende Kunstmäzene hervor. Durch ihre Auftragstätigkeit kann die Renaissancekunst in Augsburg und Umgebung Fuß fassen. Es dauerte nicht lange, bis sich Künstler in Augsburg niederließen, die entweder in Italien geschult worden waren oder selbst Italiener waren. Insbesondere die spektakulären, monumentalen Bronzearbeiten – städtische Brunnenanlagen und kirchliche Skulpturenensembles, die für Augsburg geschaffen werden, begründen den Ruhm Augsburgs als „Wiege der deutschen Renaissance“. Es dauerte nicht lange, bis die bayerischen Herzöge in München auf diese Kunstentwicklung aufmerksam wurden und die gleichen Künstler auch in ihre Dienste nahmen.


PROGRAMM:*

1. Tag, Montag, 17. November 2025

Anreise: Abfahrt - Einstiegsstellen (Bus Schwaiger Schönau am Königssee) 07:00 Hallein Pernerinsel - Großer Parkplatz beim Kreisverkehr/ 07:15 P + R Salzburg Süd/ 07:30 S-Bahn Station Europark Taxham, 07:40 Piding Burgerking/ 08:05 Schweinbach Landkaufhaus Mayer/ Weitere Einstiegsstellen z.B. Park & Ride Rosenheim auf der Strecke in Absprache möglich. Weiter über München nach Augsburg.

Nach der Ankunft in Augsburg beziehen wir die Zimmer in unserem in der Innenstadt  gelegenen ***S Hotel. Am Nachmittag machen wir uns bei einer Führung mit der Stadtgeschichte Augsburgs vertraut. Wir besuchen den Dom mit seinen frühen Glasfenstern aus dem 12. Jahrhundert und das Domschatzmuseum, dass eine bronzene Domtür aus dem 11. Jahrhundert bewahrt – eine von nur drei derartigen Objekten in Deutschland.


2. Tag, Dienstag, 18. November 2025

Wir besichtigen die reich mit Bildhauerarbeiten ausgestattete private Grabkapelle der Fugger in St. Anna (mit Sondergenehmigung), die kein Geringerer als Albrecht Dürer entworfen hat. Im Anschluss geht es in die sogenannte Badstuben im Fuggerschen Stadtpalast. Dieses ehemalige Studiolo italienischer Prägung ist spektakulär mit farbigen Stuck- und Terracottadekorationen ausgestattet. Die Basilika St. Ulrich und Afra ist nicht nur Ort weiterer Grabkapellen der Familie Fugger, sondern beherbergt auch außergewöhnliche Schnitzaltäre aus der Zeit um 1600 sowie eine kleine, aber feine Schatzkammer.


3. Tag, Mittwoch, 19. November 2025

Mit dem Bus geht es nach Kirchheim in Schwaben. Der Festsaal des dortigen Fugger-Schlosses gehört zu den wichtigsten Beispielen der dekorativen Festarchitektur der Renaissance in Deutschland. In der benachbarten Hofkirche gibt es ein Fugger-Grabmal von Alexander Colin, der maßgeblich den Innsbrucker Kenotaph Kaiser Maximilians I. mit Skulptur ausgestattet hat. Im nahen Bieselbach hat sich ein Schnitzaltar von Daniel Mauch erhalten, der ein wunderbares Beispiel für den Stil am Übergang vom Mittelalter zur Renaissance ist. Nach der Rückkehr nach Augsburg etwas Freizeit für eigene Besichtigungen.


4. Tag, Donnerstag, 20. November 2025

Das Augsburger Maximilianmuseum ist heute die Heimat der bedeutenden Großbronzen, die ehemals die Brunnen der Stadt geschmückt haben. Die Sammlung umfasst darüber hinaus Skulptur und Schatzkunst der Renaissance und des Mittelalters. Äußerst eindrucksvoll sind darüber hinaus auch die Werke der Augsburger Silber- und Goldschmiede, die im 17. und 18. Jahrhundert führend in Europa waren und die an allen Höfen zu finden waren. Das Museum Schaezlerpalais präsentiert in den Räumen dieses barocken Stadtpalais eine Gemäldesammlung, in der alle wichtigen deutschen Maler des frühen 16. Jahrhunderts vertreten sind.


5. Tag, Freitag, 21. November 2025

In der Früh fahren wir nach München. In der Jesuitenkirche St. Michael und in den Bronzesälen der Residenz studieren wir die Werke jener Augsburger Künstler, die sie im Dienst der bayerischen Herzöge geschaffen haben. Heimreise nach Salzburg.


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© Andreas Deusch 2025