Spezial


Geheimnisvolle Biberschwell

Eine Wanderung in die Geschichte des Rupertiwinkels mit Geologie zum Anfassen

Die letzte Eiszeit hinterließ gerade auch im Waginger Becken tief in den Nagelfluh eingeschnittene Bach- und Quelltäler, sogenannte Gletscherabflussgräben. Beginnend bei der malerisch auf einem Moränenrücken liegenden Kirche „Maria Burg“ führt uns die Wanderung in das Quellgebiet des Tenglinger Baches, das möglicherweise bereits zur Zeit der Kelten eine besondere Bedeutung als „Kraftort“ besaß. Alte Buchen säumen den Weg. Wir gehen der Frage nach, was es mit dem angeblichen „Geheimgang“ zur Burg des Raubritters Heinz von Stein auf sich hat, besuchen eine Schlucht und eine efeuverhangene Felswand. Bei einem Schluck kühlen Quellwasser hören wir historische Fakten und Anekdoten, Erklärungen zur Flora und Funga des Gebiets runden die Exkursion ab. Unbedingt erforderlich ist gutes Schuhwerk, eventuell auch Wanderstecken – der Boden kann matschig und rutschig sein!





Pilzwanderung auf der Stroblalm am Högl

Pilze bilden neben den Tieren (Fauna) und den Pflanzen (Flora) ein eigenes Reich – die Funga. Sie besiedeln alle Lebensräume – Wüsten und Moore, Wälder, Meeresküsten, alpine Zwergstrauchheiden und Städte. Ihre Anzahl ist unübersehbar, zumal unentwegt neue Arten beschrieben werden. Allein zwischen Inn und Salzach stellte die „Arbeitsgemeinschaft Mykologie Inn/Salzach“ über 4.100 Arten fest. Ohne Pilze läuft nichts: Der Käse braucht seinen Schimmelpilz, das Bier die Hefe, der Kranke das Penicillin. Kein Wald gedeiht ohne die ebenso komplizierte wie faszinierende Mykorrhiza, jenes enge Zusammenspiel von Baumwurzeln und pilzlichen Symbiosepartnern, und längst wären wir erstickt unter der Masse organischer Abfälle, würde diese nicht unablässig von Pilzen in ihre Bestandteile zerlegt und zu Humus umgewandelt – Recycling pur! Im Spätsommer und Herbst sind es vor allem essbare Pilze, die uns faszinieren – und giftige, vor denen wir uns fürchten. Wie man sie sammelt, bestimmt und voneinander unterscheidet, erklärt der Mykologe und Buchautor Till R. Lohmeyer auf einer Wanderung am Högl. Selbstgesammelte Pilze können zur Bestimmung mitgebracht werden.


* Änderungen vorbehalten


© Andreas Deusch 2025