Erdgeschichte


Die Mineraliensammlung in der Erzabtei St. Peter - ein Kleinod

Unter den vielen Schätzen der Erzabtei, Stift St. Peter, befindet sich eine, in der Öffentlichkeit wenig bekannte Mineraliensammlung, welche aber zu den bedeutendsten in ganz Österreich zählt.

Der Begründer des Naturalienkabinetts war Pater Albert Nagenzaun, der 1805 einen Ausbruch des Vesuvs erlebte und von dort Gesteine mitnahm. Später, als Abt des Stiftes und begeisterter Gesteinsforscher, erweiterte er die Mineraliensammlung zusätzlich durch Ankauf großer Sammlungen, wie jene von Johann Andreas Seethaler und Kaspar Melchior Schroll, welche allein an die 10.000 Einzelstücke umfasste. Im Laufe der Zeit ständig angewachsene Sammlung ist heute in drei Ausstellungsräumen, mit einer Gesamtfläche von 306 m², in 45 Schubladenschränken mit mehr als 320 Laden untergebracht. Zur Präsentation auserlesener Exponate stehen derzeit 53 Vitrinen bereit, in denen über 1450 Mineralien und Fossilien ausgestellt sind.




Morphologie der Berchtesgadener Alpen – wie Tektonik, Landschaftsentwicklung und Kaltzeiten mit ihren Gletschern das heutige Landschaftsbild formten

Am Hagengebirgswestrand ist die Schichtenfolge vom obertriadischen Dachsteinkalk bis in die oberjurassischen Beckensedimente aufgeschlossen. Dazu kommen ausgeprägte tektonische Elemente, die im Zuge der jurassischen Beckenentwicklungen angelegt und im späteren Verlauf der Gebirgsbildung immer wieder reaktiviert wurden. Diese Gegebenheiten führten letzten Endes in Zusammenhang mit der paläogenen und neogenen Landschaftsentwicklung zu dem typischen treppenartigen Erscheinungsbild des Hagengebirgswestrandes mit seinen Almen. Während den nachfolgenden Kaltzeiten wurden diese Altlandschaften glazial überprägt, es entstanden Abtragungsformen wie Kare, Gletschertreppen und hängend endende Täler. Rückzugsstadien des Eises sind mit jüngsten Moränenwällen belegt, die auch zur Entwicklung des Priesberger Mooses führten, eines Hochmoores, das sowohl durch Niederschlag wie auch durch einen kleinen Zufluss gespeist wird.

Kurze Wanderung zur Mittelstation der Jennerbahn, Auffahrt zur Bergstation. Wanderung zum Schneibsteinhaus, über Königstalalm zur Priesbergalm, zurück über den Königsweg zum P Hinterbrand. Möglichkeit zur Einkehr am Schneibsteinhaus, ggf. auch auf der Priesbergalm.


* Änderungen vorbehalten


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