Erdgeschichte


Geologisch-morphologische Wanderung durch die Ramsau

Nach Abschluss der Gebirgsbildung der Alpen vor rund 34 Mio. Jahren begann einhergehend mit der Hebung des Gebirges die Landschaftsentwicklung. Durch die phasenweise Hebung entwickelten sich über Millionen Jahre weitgespannte treppenartig gestufte Landschaften, die durch Täler untergliedert wurden, die sich wiederum vorwiegend entlang von Störungszonen entwickelten. Mit Beginn des Quartärs vor rund 2,6 Mio. Jahren setzten verschiedene aufeinander folgende Kaltzeiten ein, die immer wieder im Wechsel durch Warmzeiten unterbrochen waren. Wahrend der Kaltzeiten bildeten sich Gletscher, sie formten das heutige Erscheinungsbild der Berge. Gleichzeitig übertieften sie die Täler und schufen steile Talflanken. Während der Warmzeiten übernahmen Flüsse die weitere Ausgestaltung und durch dieses Wechselspiel entstand schließlich unser heutiges Landschaftsbild. Entlang der Wanderung durch die Ramsau wird das jüngste Geschehen, die Landschaftsentwicklung, in der Geschichte der Alpen aufgezeigt. Aufschlüsse verschiedener glazialer und interglazialer Ablagerungen, wie der bekannte Ramsauer Mühlstein werden besucht und Bezug auf aktuelle morphodynamische Prozesse genommen. Wegeverlauf: Rund um den Hintersee, Wartstein, Bindenkreuz, Kunterwegkirche, Gletscherquellen, Marxenklamm, zurück durch das Bergsturzgebiet des Zauberwaldes. Leichte Tageswanderung. Möglichkeiten zur Einkehr sind vorhanden.




Exkursion Glasenbachklamm - Zweihundert Millionen Jahre Erdgeschichte

Die Gesteine der Nördlichen Kalkalpen bildeten sich vor 200 Millionen Jahren, 3.500 km von ihrer heutigen Stelle entfernt. Vor den Toren Salzburgs, führt uns die Exkursion längs des Klausbachs, von den Konglomeraten der Gosauzeit (Obere Kreide) zu einen vollständigen Jura-Profil aus der Beckenfazies, beginnend mit Radiolarit (Ruhpoldinger Schichten). Dies sind kieselige Sedimente der Tiefsee des Oberjuras welche schon von Menschen der Steinzeit als Werkzeuge verwendet wurden wie man sie zu Tausenden im „Zigeunerloch“ bei Elsbethen gefunden hat. Daran anschließend folgt eine mächtige, fossilreiche Jurakalk-Abfolge in mariner Beckenfazies mit Eingleitungen aus dem Schelfbereich, was auf die beginnende Hochhebung bei gleichzeitiger Nordverschiebung der Alpen hinweist. Knapp über der Trias/Jura-Grenze befindet sich die berühmte Fundstelle eines Ichthyosauriers dessen Reste im Haus der Natur ausgestellt sind. Den Abschluss bilden pleistozäne Konglomerate, Zeugen der letzten Eiszeit. Anhand der Ausbildung der Gesteine, können wir auf die Ablagerungsbedingungen, über das damalige Klima wie über die Entstehung der Alpen Rückschlüsse ziehen.


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