Erdgeschichte

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Exkursion in den Mittelabschnitt der Nördlichen Kalkalpen (Mesozoikum des Salzkammerguts)

Die Gesteine aus dieser Zeit, welche sich vor 250 bis 66 Millionen Jahren bildeten, entstanden etwa in der geographischen Breite des heutigen Sudans. Im Dachsteinkalk finden wir nicht nur Rifforganismen (Schwämme, Korallen) und den dazugehörigen Lagunenablagerungen Megalodonten („Kuhtrittmuscheln“). Mit Ende des Perms, dem Ende des Erdaltertums (Paläozoikums), vor 252 Millionen Jahren, starben etwa 90% aller Tier und Pflanzenarten aus. Obwohl in der Unter-Trias (252,2-247,2 Millionen Jahre) keine einzige Koralle bekannt wurde, beginnt ab der Mittel-Trias die Entwicklung der Riffe, die in der Obertrias eine weltweite Verbreitung zeigt um mit Ende der Trias fast vollständig zu verschwinden. Erst im Ober-Jura und der unteren Kreide kommt es wiederum zu einem ausgedehnten Riffwachstum. Die mögliche Ursachen und Zusammenhänge mit der Plattentektonik werden erörtert. Wir werden auch die unterschiedlichsten Typen der Hallstätter Zone kennenlernen, so z.B. die obertriadischen Zlambach-Mergel bei Lupitsch, wo wir 200-235 Millionen Jahre alte Korallen sammeln können. Die aus der oberen Kreide; ca. 100 Millionen Jahre alten Gosauablagerungen am Pass Gschütt zeigen uns die Kräfte der Gebirgsbildung, welche die Alpen hochgefaltet haben. Die Exkursion in unsere tropische Vergangenheit wird Aufschluss über Werden und Vergehen von Gebirgen und Lebewesen geben. Die Exkursion erfolgt mit dem PKW in Fahrgemeinschaften. Eine Mittagspause ist geplant. An mehreren Haltepunkten wird die Geologie, Tektonik, Gesteine und gefundene Fossilien erklärt.



Exkursion Jenner – Torrener-Joch-Zone – Priesberger Moos

Die Torrener-Joch-Zone südlich des Hohen Brettes und Hohen Gölls ist eine markante Störungszone in den Berchtesgadener Alpen, in der verschiedene Gesteine der Trias tektonisch bedingt nebeneinander liegen. Während der oberjurassischen Beckenentwicklungen und in Zusammenhang mit dem Eingleiten des juvavischen Göllkomplexes in seine heutige Position wurden dabei markante Strukturen angelegt, die im weiteren Verlauf der Gebirgsbildung mit fortschreitender Einengung mehrmals aktiviert und teilweise auch versetzt wurden, was letztendlich zu der heute erkennbaren internen Muldenstruktur der Torrener-Joch-Zone führte. 

Während der geologischen Forschungsgeschichte wurde die Gesamtsituation in diesem Gebiet teilweise konträr interpretiert und gab immer wieder Anlass zu wissenschaftlichen Diskussionen. Beim Rückweg über das Priesberger Moos wird dort das jüngste glaziale Geschehen vorgestellt, das die Voraussetzungen für die Entstehung des Mooses schuf.

Route und Verlauf: Treffunkt am Parkplatz Hinterbrand, kurzes Wegstück zur Mittelstation der Jennerbahn, Auffahrt zur Bergstation (ca. 1800 m), weiter zur Aussichtsplattform am Jenner. Anschließend Wanderung durch die Torrener-Joch-Zone zum Stahlhaus und Schneibsteinhaus mit Möglichkeit zur Einkehr. Rückweg über Priesberger Moos und Königsweg zum P Hinterbrand. Ausrüstung: Festes Schuhwerk, Regenbekleidung.


* Änderungen vorbehalten


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