Altniederländische Malerei – große flämische Künstler
Um 1400 entwickelte sich die Malerei in den Niederlanden, also in Flandern und Holland, zu einer in der Kunstgeschichte bis zu diesem Zeitpunkt unbekannten naturalistischen Pracht und Detailfreude. Die Technik der Ölmalerei ermöglichte feinste Nuancen und eine begeisternde Leuchtkraft der Farben. Kirche, Adel und das aufstrebende und prosperierende städtische Patriziat bestellten in immer größerer Zahl prächtige Altäre und zugleich entstand die Gattung der Porträtmalerei. Viele große Meister mehrten kontinuierlich den Ruhm der niederländischen Kunst, die bald in ganz Europa bewundert und nachgeahmt wurde. Auch im Italien der Frührenaissance sammelte man Werke der so exakt malenden Meister aus dem Norden. Jan van Eyck, der „König der Maler“ führte mit seiner technischen Brillanz die „ars nova“ auf ein sensationelles Niveau. Wenig später erwarb Roger van der Weyden mit seiner Dramatik und einem beeindruckenden Realismus nicht weniger Ruhm. Der elegischere Hans Memling folgte ihm mit einfühlsamen heiligen Bildererzählungen und eindringlichen Porträts. Unerschöpflich war wiederum die Phantasie des bildgewaltigen Hieronymus Bosch, der mit seinen Höllenbildern einer der frühen Meister der phantastischen Malerei wurde.
Jan van Eyck – „König der Maler“ und „ars nova“
2E, Di. 13.01.2026, 18.30 - 20.30,
Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/84730772769
Roger van der Weyden – Dramatik und „herber“ Realismus
2E, Di. 20.01.2026, 18.30 - 20.30,
Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/83720954575
Hans Memling – heilige Elegien und große Porträtmalerei
2E, Di. 27.01.2026, 18.30 - 20.30,
Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/83661548482
Hieronymus Bosch und die Schrecken der Hölle
2E, Di. 03.02.2026, 18.30 - 20.30,
Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/87555287191
Der Besuch von Einzelveranstaltungen ist möglich. Die Einzelveranstaltungen werden nicht extra ausgeschrieben!

Epikur und die Folgen
Der griechische Philosoph Epikur zählt zu den ganz Großen der Philosophiegeschichte. Die Auswirkungen seines Denkens bis in die Moderne hinein sind groß. Seine Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ethik und politische Philosophie waren schon vielen Zeitgenossen ein Ärgernis und die Kirchenväter haben ihn – anders kann man es wohl nicht sagen – gehasst. Theologen wie Luther, Calvin und andere zeichnteten bis in die Moderne hinein absichtsvoll ein verzerrendes Bild von ihm, denn er war der Gegner ihrer Überzeugungen. Luther schmähte Erasmus von Rotterdam als „Epikuräer“, was der „König der Humanisten“ allerdings gelassen nahm. Die Aufklärung entdeckte den Denker der „hedone“ und der menschlichen Freiheit in Denken und Handeln wieder und in der Tat: Der griechische Philosoph taugt zum Gewährsmann der Moderne wie kaum ein anderer. In diesen beiden Vorträgen werden die zentralen Aspekte im Denken Epikurs und des „Kepos“ vorgestellt und seine beeindruckende Rezeptionsgeschichte bis in die Moderne hinein aufgezeigt.
Epikur und die Folgen I
2E, Di. 10.02.2026, 18.30 - 20.30,
Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/84295916469
Epikur und die Folgen II
2E, Mi. 11.02.2026, 18.30 - 20.30,
Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/89331150374
Der Besuch von Einzelveranstaltungen ist möglich. Die Einzelveranstaltungen werden nicht extra ausgeschrieben!

Altniederländische Malerei – große flämische Künstler II
In der altniederländischen Malerei ab 1400 entwickelte sich infolge der neuen Ölmalerei in faszinierender Weise die Fähigkeit zur Imitation der Natur. Das Individuum wurde entdeckt und es entstand die neuzeitliche Porträtmalerei sowie in den Hintergründen eine faszinierende Landschaftsmalerei, welche die eigenständige Gattung der Landschaft vorbereitete. Die Pracht der altniederländischen Altarmalerei mit ihrer technischen Brillanz und Virtuosität wurde im Deutschen Reich, in Portugal, Spanien und auch Italien bewundert und prägte viele Künstler. In dieser Vortragsreihe werden die Werke von vier der berühmtesten Maler dieser großen Tradition im geistes- und kulturgeschichtlichen Kontext vorgestellt.
Rubens und seine geniale Erzählkunst
2E, Di. 17.03.2026,18.30 - 20.30,
Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/81036485735
Rembrandt – Goldglanz und Psychologie im Helldunkel
2E, Di. 24.03.2026, 18.30 - 20.30,
Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/81007290987
Frans Hals – Silberglanz und „rauer Stil“
2E, Di. 14.04.2026, 18.30 - 20.30,
Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/88937476526
Jan Vermeer – meditative Stille und Magie der Farbe
2E, Di. 28.04.2026, 18.30 - 20.30,
Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/82027898827
Der Besuch von Einzelveranstaltungen ist möglich. Die Einzelveranstaltungen werden nicht extra ausgeschrieben!

Positivismus vom säkularen Wissenschaftskult bis heute
Nach Kant entstand um 1800 die moderne Wissenschaft, welche unsere Welt bis auf den heutigen Tag kontinuierlich immer schneller und dramatischer wandelt. Positivismus ist eine wissenschaftliche Methode, die sich von allen metaphysischen Spekulationen befreit der „positiven“ Erforschung der Fakten und unwiderlegbaren Episteme widmet. Gott, Religiosität, Spiritualität und Transzendenz sind aus der Forschung verbannt. Man fragt nicht mehr nach dem Sinn des Seins, sondern es werden systematisch Daten gesammelt und die Welt und ihre Phänomene geraten zu immer wieder neuformulierten Modellen. Der Positivismus entwickelte sich über einen Kult der Wissenschaft und alle Fächer hinweg im 19. Jahrhundert ab Auguste Comte schnell zu einer säkularen Religion im Sinne der Fortschrittsideologie der Aufklärung. Aber auch in der neuen „Wissenschaftsreligion“ kam es bald zu Krisen und Kontroversen. Letztere reichten von Ernst Mach bis Ludwig Wittgenstein, vom Logischen Empirismus der Wiener Schule (Rudolf Carnap) bis zur Kritik des Kritischen Rationalismus (Karl Popper). Seit der Postmoderne erleben wir in dramatischer Zuspitzung, wie die Wissenschaft im Zeitalter der „fake news“ gegen die dramatisch wachsenden antiaufklärerischen Tendenzen und Ideologien um ihre Akzeptanz kämpfen muss.
Positivismus und moderner Fortschrittskult im 19. Jahrhundert
2E, Di. 12.05.2026, 18.30 - 20.30
Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/84863794512
Entwicklungen und Konflikte des Positivismus vom Ersten Weltkrieg bis heute
2E, Mi. 13.05.2026, 18.30 - 20.30
Salzburger Bildungswerk + online: https://us02web.zoom.us/j/86597381467
Der Besuch von Einzelveranstaltungen ist möglich. Die Einzelveranstaltungen werden nicht extra ausgeschrieben!
* Änderungen vorbehalten