
(UNESCO – Kulturerbe, ältestes Kunstzentrum Europas)
Die dreitägige Reise führt uns nach Südwest-Deutschland in das Gebiet der Oberen Donau zwischen Donaueschingen und dem Nördlinger Ries. Diese Landschaft ist geprägt von mehreren kleinen Flusstälern, die mitunter wenig Wasser führen, zum Teil sogar ausgetrocknet sind und der Region einen ungetrübten romantischen Eindruck vermitteln. Der rund 200 km lange Höhenrücken der Schwäbischen Alb bildet eine ausgesprochene Karstlandschaft, durchsetzt von Dolinen, unterirdischen Wasserläufen und über 2500 Höhlensystemen. Wie sich durch frühe und aktuelle Grabungen herausstellte, nutzte der Homo sapiens diese natürlichen Hohlräume als Wohn- und Jagdlager schon vor 40.000 Jahren. Ein immenser Fundbestand an Geräten aus Feuerstein-, Knochen- und Elfenbeinmaterial kamen zutage. Von besonderem Kunstwert erwies sich eine Fülle von kleinen plastischen Tier- und gelegentlich auch Menschenfiguren, die wohl vorwiegend rituellen Charakter hatten. Damit genießt die Region der Schwäbischen Alb den Ruf als ältestes Kunstzentrum Europas.
PROGRAMM:*
1. Tag, Freitag, 08. September 2023
Anreise nach Ulm: Abfahrt - Einstiegsstellen (Bus Schwaiger Schönau am Königssee) 07:00 Hallein Pernerinsel - Großer Parkplatz beim Kreisverkehr, 07:15 P + R Salzburg Süd, 07:30 Stadion Klessheim, 07:40 Piding Burgerking, 08:05 Schweinbach Landkaufhaus Mayer / Weitere Einstiegsstellen z.B. Park & Ride Rosenheim auf der Strecke in Absprache möglich. Nach der Ankunft Mittagessen und Beziehen des Hotels in der Innenstadt von Ulm.
Besichtigung des Ulmer Museums mit der berühmten 40.000 Jahre alten Löwenmensch-Statuette aus der Stadel-Höhle am Hohlenstein im Lonetal (UNESCO Weltkulturerbe). Es handelt sich dabei um die größte und älteste altsteinzeitliche Plastik aus Elfenbein, die wir kennen. Mehrere Splitter des Fundstücks wurden 1939 in stark verwittertem Zustand geborgen und jahrzehntelang nicht als Figurenteile erkannt. Erst im Laufe späterer Ausgrabungen konnten weitere zugehörige Teile gefunden und zur heutigen Form ergänzt werden. Die Statuette hat rituellen Charakter und repräsentiert offensichtlich einen Schamanen, der im Körper eines Löwen erscheint und dadurch Stärke und Aggression vermittelt. Im Museum sind außerdem die seltenen fossilen Reste des Oberschenkels eines Neandertalers und drei Schädel aus der Mittelsteinzeit ausgestellt, die ebenfalls aus der Stadel-Höhle stammen. Im Anschluss Münsterplatz mit dem Ulmer Münster, höchster gotischer Turmbau der Welt. Abends Ulmer Altstadt, Fachwerkbauten, Abendessen.
2. Tag, Samstag, 09. September 2023
Fahrt nach Blaubeuren – Schelklingen zum Hohlen Fels im Aachtal (UNESCO Weltkulturerbe). Der Hohle Fels gehört zu den größten Höhlenhallen der Schwäbischen Alb. Weltweit berühmt wurde die Fundstelle als im Jahre 2008 die älteste weibliche Menschendarstellung und das älteste Musikinstrument der Welt – eine Knochenflöte – entdeckt wurden. Die beiden Fundstücke sind vor rund 42.000 Jahren gefertigt worden. Mittagessen in Blaubeuren. Besichtigung des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren mit den Originalfunden von Knochenflöten und der sogenannte Venus vom Hohle Fels. Besichtigung des Blautopfs, einer natürliche Karstquelle der Blau.
3. Tag, Sonntag, 10. September 2023
Fahrt nach Niederstotzingen (Lonetal) zur Vogelherdhöhle (UNESCO Weltkulturerbe) und dem Archaeopark Vogelherd. In dieser kleinen Höhle wurden bisher die meisten altsteinzeitlichen Tierplastiken ausgegraben. Sie sind aus Mammutelfenbein hergestellt und von bewundernswerter naturalistischer Formgebung. Die eiszeitliche Schnitzkunst vor 35.000 Jahren hat in dieser Region zweifelsohne einen Höhepunkt erreicht. Der Darstellung dieser zoomorphen Kleinplastiken liegt sicher ein Ritual zu Grunde, das im Zusammenhang mit einer erfolgreichen Jagd zu verstehen ist, denn proteinreiche Nahrung war die Voraussetzung für das tägliche Überleben der Wildbeuter. Mittagessen in der Umgebung. Rückfahrt über Ulm – Augsburg – München – Rosenheim – Salzburg bzw. Hallein.
* Änderungen vorbehalten